Keramikkondensatoren können auf verschiedene Weise klassifiziert werden, einschließlich nach dielektrischem Material, Temperaturkoeffizient und Konstruktionsverfahren. Hier sind einige gängige Methoden zur Klassifizierung von Keramikkondensatoren:
1. Dielektrisches Material – Keramikkondensatoren können aus verschiedenen Arten von Keramikmaterialien hergestellt werden, wie zum Beispiel:
- Keramik der Klasse 1: Dazu gehören C0G-, NP0- und UHF-Keramiken, die eine hohe Dielektrizitätskonstante aufweisen und über einen weiten Temperaturbereich sehr stabil sind. Sie werden typischerweise in Hochfrequenzanwendungen verwendet.
- Keramik der Klasse 2: Dazu gehören X7R-, Y5V- und Z5U-Keramik, die eine niedrigere Dielektrizitätskonstante und einen höheren Temperaturkoeffizienten der Kapazität haben. Sie werden typischerweise in Niederfrequenzanwendungen verwendet.
2. Temperaturkoeffizient – Keramikkondensatoren können nach ihrem Temperaturkoeffizienten der Kapazität (TCC) klassifiziert werden. Der TCC misst, wie sich die Kapazität des Kondensators mit der Temperatur ändert. Die häufigsten TCC-Bewertungen sind:
- Keramik der Klasse 1 hat einen TCC von 0 ± 30 ppm/°C.
- Keramik der Klasse 2 hat einen TCC von ±15 % bis ±22 % über einen bestimmten Temperaturbereich.
3. Konstruktion – Keramikkondensatoren können nach ihrer Konstruktionsmethode klassifiziert werden, wie zum Beispiel:
- Mehrschichtige Keramikkondensatoren (MLCCs): Diese werden hergestellt, indem abwechselnd Schichten aus Keramikmaterial und Metallelektroden gestapelt werden. Sie sind die gebräuchlichste Art von Keramikkondensatoren und haben eine hohe Kapazitätsdichte.
- Einschicht-Keramikkondensatoren: Diese werden hergestellt, indem eine Keramikscheibe mit Metallelektroden beschichtet wird. Sie haben eine geringere Kapazitätsdichte als MLCCs, aber eine geringere Induktivität.
- Durchführungskondensatoren: Diese dienen zur EMI-Filterung und werden typischerweise in Stromversorgungsanwendungen verwendet.
Insgesamt ist es wichtig, die Klassifizierung von Keramikkondensatoren zu verstehen, da verschiedene Arten von Kondensatoren unterschiedliche Anwendungen und Leistungsmerkmale haben.